Mittwoch, 5. Mai 2021
Sie ist wieder da
freizeitquark, 15:39h
Ja ich mag oberflächlich sein. Ja ich tue dieser Autorin unrecht. Die Schuld liegt bei mir, nicht bei ihr. Moment lieber Leser, Ihnen fehlt Kontext. Also mache ich es wie die SPD und nehme Sie mit, hoffentlich mit mehr Erfolg.
In meinem früheren, ich will nicht Beruf sagen, das würde der ganzen Sache ein Gewicht geben, die es nicht verdient und da sich hier nun einer meiner geliebten Schachtelsätze heimlich ans Tageslicht schleicht, starten wir nochmal von vorn. In meiner früheren Tätigkeit (Besser) habe ich Unmengen an Hörbüchern und Hörspielen konsumiert. Viele waren grandios, anderes Mittelmaß. Bei manchen war ich nicht die Zielgruppe oder Buch und ich waren nicht auf einer Wellenlänge. Nie brach ich ein Hörbuch ab. Vielleicht machte ich eine längere Pause, welche bis heute andauert, aber abgebrochen, so richtig mit Stopp. Schluss, Aus, Ende? Niemals.
Bis auf einmal.
Ich habe bei Büchen keine Präferenz. Von Horror über Humor, von SiFi zum Thriller, vom Sachbuch zur Biografie, ich höre alles. Und so kam mir ein Hörbuch über Irland in die Finger. Tolles Land. Sicher spannend. Gelesen von der Autorin. Und die sollte ja wissen, wie es geht. Also rauf auf den MP3 Player und los.
Ich schaffte keine 10 Minuten. Ich kann keine Kritik des Buches wiedergeben, aber über die ersten Minuten. Inhaltlich zäh und selbstbemitleidend beschreibt die Autorin, wie sie am Flughafen auf den Flieger wartet. Soviel zum Inhalt :o)
Das Lesetempo und die Art, wie die Autorin ihren Text vortrug, war für mich folgendes Äquivalent.
Ich bin zu Fuß in der Stadt. Ich habe einen Termin oder mindestens ein festes Ziel. Ich bin nicht zum Schlendern unterwegs. Und plötzlich ?läuft? jemand vor mir. Nun gut, Laufen setzt ja Bewegung voraus. Bummelnd, schleichend mäandert die Person vor mir, ohne dass ich sie umgehen kann. Die nächste Stufe dieser Langsamkeit wäre nur noch das Rückwärtsgehen. Ich möchte sie schieben, zur Seite drücken oder per Telepathie den Gullideckel vor uns entfernen. Aber dann würde sie stehenbleiben und das Loch bestaunen. (Das Ganze wurde übrigens visuell in "Mr.Bean im Hotel" bei der Treppenszene grandios umgesetzt) Und so leide ich still innerliche Qualen und hege Gedanken, welche aufzuschreiben mir Schamesröte zu Kopfe steigen ließe.
Dieses Gefühl hatte ich beim Hören. Man möchte die Autorin anschreien, halb wütend, halb flehend und schütteln. Doch das ist dem Hörenden nicht vergönnt. Wie an einem Faden wird ihre Stimme durch den Gehörgang langsam durch alle Gehirnwindungen gezogen, wo sie sich wie ein klebriger Brei festsetzt und tropfend alles zum Erliegen bringt.
Ich konnte nicht mehr. Und da ich von mindestens 3 spitzen Gegenständen umgeben war, musste ich abbrechen, ehe mein Körper Selbstschutzmaßnahmen ergriff.
Das positive an der Sache war, dass ich aus der Not eine Tugend machte. Ich suchte Kollegen und sagte. ?Ich wette um einen Kaffee, das du das hier keine 10 Minuten anhören kannst.? Es war eine muntere Zeit.
Das alles ist gut 6 Jahre her. Ich habe zwischendurch nach dieser CD gesucht. Da mir Autorin und Titel entfallen war, fand ich es nicht. Und heute, beim Zusammenstellen einer Playlist für eine Bekannte fand ich sie wieder. Es gibt sie noch. Den Namen stelle ich hier nicht ein. Aus Sicherheitsgründen. Sollten Sie ihn dennoch wissen wollen, sagen Sie mir bescheid. Aber überlegen Sie es sich gut!
Und nun sitze ich hier. Ich sitze und zögere. Mein Finger ruht auf der Maus, der Zeiger kreisend über dem Track 01. Ich halte inne.
In meinem früheren, ich will nicht Beruf sagen, das würde der ganzen Sache ein Gewicht geben, die es nicht verdient und da sich hier nun einer meiner geliebten Schachtelsätze heimlich ans Tageslicht schleicht, starten wir nochmal von vorn. In meiner früheren Tätigkeit (Besser) habe ich Unmengen an Hörbüchern und Hörspielen konsumiert. Viele waren grandios, anderes Mittelmaß. Bei manchen war ich nicht die Zielgruppe oder Buch und ich waren nicht auf einer Wellenlänge. Nie brach ich ein Hörbuch ab. Vielleicht machte ich eine längere Pause, welche bis heute andauert, aber abgebrochen, so richtig mit Stopp. Schluss, Aus, Ende? Niemals.
Bis auf einmal.
Ich habe bei Büchen keine Präferenz. Von Horror über Humor, von SiFi zum Thriller, vom Sachbuch zur Biografie, ich höre alles. Und so kam mir ein Hörbuch über Irland in die Finger. Tolles Land. Sicher spannend. Gelesen von der Autorin. Und die sollte ja wissen, wie es geht. Also rauf auf den MP3 Player und los.
Ich schaffte keine 10 Minuten. Ich kann keine Kritik des Buches wiedergeben, aber über die ersten Minuten. Inhaltlich zäh und selbstbemitleidend beschreibt die Autorin, wie sie am Flughafen auf den Flieger wartet. Soviel zum Inhalt :o)
Das Lesetempo und die Art, wie die Autorin ihren Text vortrug, war für mich folgendes Äquivalent.
Ich bin zu Fuß in der Stadt. Ich habe einen Termin oder mindestens ein festes Ziel. Ich bin nicht zum Schlendern unterwegs. Und plötzlich ?läuft? jemand vor mir. Nun gut, Laufen setzt ja Bewegung voraus. Bummelnd, schleichend mäandert die Person vor mir, ohne dass ich sie umgehen kann. Die nächste Stufe dieser Langsamkeit wäre nur noch das Rückwärtsgehen. Ich möchte sie schieben, zur Seite drücken oder per Telepathie den Gullideckel vor uns entfernen. Aber dann würde sie stehenbleiben und das Loch bestaunen. (Das Ganze wurde übrigens visuell in "Mr.Bean im Hotel" bei der Treppenszene grandios umgesetzt) Und so leide ich still innerliche Qualen und hege Gedanken, welche aufzuschreiben mir Schamesröte zu Kopfe steigen ließe.
Dieses Gefühl hatte ich beim Hören. Man möchte die Autorin anschreien, halb wütend, halb flehend und schütteln. Doch das ist dem Hörenden nicht vergönnt. Wie an einem Faden wird ihre Stimme durch den Gehörgang langsam durch alle Gehirnwindungen gezogen, wo sie sich wie ein klebriger Brei festsetzt und tropfend alles zum Erliegen bringt.
Ich konnte nicht mehr. Und da ich von mindestens 3 spitzen Gegenständen umgeben war, musste ich abbrechen, ehe mein Körper Selbstschutzmaßnahmen ergriff.
Das positive an der Sache war, dass ich aus der Not eine Tugend machte. Ich suchte Kollegen und sagte. ?Ich wette um einen Kaffee, das du das hier keine 10 Minuten anhören kannst.? Es war eine muntere Zeit.
Das alles ist gut 6 Jahre her. Ich habe zwischendurch nach dieser CD gesucht. Da mir Autorin und Titel entfallen war, fand ich es nicht. Und heute, beim Zusammenstellen einer Playlist für eine Bekannte fand ich sie wieder. Es gibt sie noch. Den Namen stelle ich hier nicht ein. Aus Sicherheitsgründen. Sollten Sie ihn dennoch wissen wollen, sagen Sie mir bescheid. Aber überlegen Sie es sich gut!
Und nun sitze ich hier. Ich sitze und zögere. Mein Finger ruht auf der Maus, der Zeiger kreisend über dem Track 01. Ich halte inne.
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Dienstag, 27. April 2021
Man liest nur zweimal
freizeitquark, 19:13h
Guten Abend,
ich möchte heute die Kategorie "Anekdoten" eröffnen.
Dazu möchte ich Sie teilhaben lassen, an meinen Anfangsausschweifungen mit dem, mir damals neuen, Medium Twitter. Mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen, sonst würde ich der Geschichte vorgreifen. Und diese ist wortwörtlich so geschehen, die betreffenden Mails liegen noch in meinem "Gesendet" Ordner.
Nur die Tweets sind gelöscht ;o)
Viel Spaß beim Lesen.
man liest nur zweimal (pdf, 220 KB)
Genießt den Abend.
freizeitquark
ich möchte heute die Kategorie "Anekdoten" eröffnen.
Dazu möchte ich Sie teilhaben lassen, an meinen Anfangsausschweifungen mit dem, mir damals neuen, Medium Twitter. Mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen, sonst würde ich der Geschichte vorgreifen. Und diese ist wortwörtlich so geschehen, die betreffenden Mails liegen noch in meinem "Gesendet" Ordner.
Nur die Tweets sind gelöscht ;o)
Viel Spaß beim Lesen.
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Genießt den Abend.
freizeitquark
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